Der Jägersteig im Klumpertal
Wanderungen,  In der Fränkischen Schweiz

Klumpertal Rundweg

  • Startpunkt: Wanderparkplatz bei Pottenstein (Alternativ kann auch beim Restaurant Jamas/Schüttersmühle geparkt werden.)
  • Endpunkt: Wieder am Startpunkt
  • Länge: ca. 7,7 km
  • Dauer: ca. 2 Std.
  • Aufstieg: rund 60 Höhenmeter
  • Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer
  • Weiherstaler Männchen
  • Amphitheater
  • Unteres Klumpertal mit Kletterfelsen
  • Mittelmühle
  • Ehemalige Klumpermühle
  • Klumperquelle
  • Die Zwillinge
  • Kleines Höhlenloch
  • Felsbäume
  • Tempelblick

abwechslungsreiche Natur im Klumpertal in der Fränkischen Schweiz

Rundwanderung durch eines der schönsten Kerbtäler in der Fränkischen Schweiz

Erstmalig trat das Klumpertal nachweislich in Erscheinung als die Freiherren von Guttenberg, im Jahr 1563 Nachfolger des Schlosses Kühlenfels wurden. Im Zuge deren Herrschaft wurde rund um das Klumpertal ein ‚Landschaftsgarten‘ nach englischen Stil angelegt. Leider sind viele der Bauten, wie die kleinen Tempel, Parasol, Bogenbrücke, Eremitage, sowie die Klumpermühle verschwunden.

Dennoch zählt es zu den schönsten und unberührtesten Kerbtälern der Fränkischen Schweiz und wird immer gut besucht.

Das Klumpertal befindet sich bei Pottenstein in Oberfranken und ist rund 4 Kilometer lang. Wer aufgrund der wenigen Kilometer auf ein kurzweiliges Vergnügen schließt, liegt hier nicht ganz richtig. Hier findet sich alles was das Naturherz höher schlagen lässt. Vom Ort Bronn kommend ist es ein Trockental, wird dennoch auch als Felsengarten bezeichnet oder führt uns idyllisch am Bachlauf des Weihersbach entlang. Hier kann man Fahrrad fahren, klettern, entspannen oder natürlich Wandern. Auf verschiedenen Wanderwegen kannst du die vielseitige Natur erkunden. Neben dem im Tal verlaufenden gut ausgebauten Schotterweg gibt es auch höher gelegene Pfade, wie die beiden Jägersteige.

Mein Klumpertal Rundweg führt dich zuerst durch´s Tal, durch das der Weihersbach fließt. Zurück geht´s dann auf dem Jägersteig, einen Felsensteig mit alpinen Charakter.

Wandern im Klumpertal bei Pottenstein in Oberfranken
Felsengarten Klumpertal

Auf geht´s aufn Klumpertal Rundweg

Am Parkplatz angekommen erblicken wir sogleich die grandiose Felskulisse des Weihertaler Männchens. Erstmal überqueren wir die Straße um auf den Wanderweg neben dem Weihersbach zu gelangen. Weiter geht´s Richtung Schüttersmühle. Schon ein paar Meter weiter gibt es rechter Hand das gewaltige Felsenrund des Amphitheater zu bestaunen. Wenn du magst, erklimme den schmalen Aufstieg der dich auf die Felsen führt, um zu einen versteckten Kletterfelsen zu gelangen.

Das gewaltige Felsenrund des Amphitheater in Pottenstein
Das Amphitheater

Wir wandern weiter, müssen nochmal eine Straße überqueren und biegen rechts ab zum Kiosk im Klumpertal. Dieser befindet sich neben der Schüttersmühle und stellt auch volkstümlich den Eingang zum Klumpertal dar. Wir passieren den Kiosk und laufen direkt an der Bühne der ‚Faust-Festspiele vorbei. Die „Faust-Festspiele“ bezeichnen sich selbst als professionelles Freilichttheater-Festival. Jeden Sommer im Juli und August finden dort auf der Naturbühne Theateraufführungen statt. Anschauen lohnt sich!

Faust-Festspiele in Pottenstein die Naturbühne
Die Naturbühne der Faustfestspiele.

Unweit der Naturbühne gesellte sich ein hübscher schwarz-weißer (ich tippe auf) Border Collie zu uns. Amors Pfeil muss wohl heftig zugeschlagen haben, denn er wich unseren Max nicht mehr von der Seite. Zum Glück war der Hund bekannt und der Kioskbetreiber konnte uns aufklären, dass er zum griechischen Restaurant gehört und täglich im Klumpertal seine Gassirunden dreht. Also tauften wir unseren neuen Weggefährten ‚Gyros‘ und zogen von nun an zu sechst ins Abenteuer.

Willkommen im unteren Klumpertal

Kurz möchte ich noch zur Geschichte des Klumpertals beitragen. Die Freiherren von Guttenberg, wurden im Jahr 1563 Nachfolger des Schlosses Kühlenfels. Im Zuge deren Herrschaft wurde rund um´s Klumpertal ein ‚Landschaftsgarten‘ nach englischen Stil angelegt. Leider sind viele der Bauten über die Jahre verschwunden.

Schon zu Beginn geizt das Klumpertal nicht mit seinen Reizen. Der Wanderweg geht entlang an beeindruckenden Felswänden mit Überhängen, die offensichtlich auch für Kletterer sehr interessant sind, wie wir anhand der vielen Haken erkennen konnten,

Rastbank mit Smiley
Das Klumpertal heißt uns Willkommen!

beeindruckende Felsmassive mit Überhängen im Klumpertal

Wir wandern weiter bis wir die idyllische Mittelmühle erreichen. Im Jahr 1520 wurde sie erstmalig erwähnt. Die Mühle wurde viele Jahre betrieben, bis sie 1940 ihren Betrieb einstellte. Das alte Fachwerkhaus wird noch bewohnt und bewirtschaftet. Dahinter finden wir eine Scharr gackernder Gänse.

An der Scheune gibt es einen Aushang, auf dem einige der vielen Sagen und Legenden über das Tal niedergeschrieben sind. Die schönste geht wie folgt:

Schon immer wurde erzählt, dass aus der Quelle des Weihersbaches anstelle von Wasser Gold sprudelte.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde im Weihersbachtal nach Gold geschürft, meist mit wenig Erfolg.

Die Sage berichtet, dass selbst die Fische, die in die Nähe der Quelle schwimmen, vergoldet werden.

Deshalb kann man heute noch einige ‚goldene‘ Forellen im Klumpertal entdecken. Wer die Augen offen hält, kann manchmal auch noch einige kleine Goldklumpen im Weihersbach entdecken.

Infotafel an der Mittelmühle

Goldene Forellen kann man wahrlich im Klumpertal entdecken. Diese befinden sich jedoch nicht im Wasser, sondern mit goldener Panade ummantelt auf dem Teller.

Die Mittelmühle im Klumpertal
Mittelmühle

Immer am Weihersbach entlang, geht´s geradeaus weiter auf dem Schotterweg, durch´s wunderschöne Klumpertal. Das hier ist der am stärksten frequentierte Weg des Klumpertals. Aber es lohnt sich! Unten im Tal gibt es beeindruckende Felsformationen am Wegesrand und Teiche mit glasklaren Wasser zu entdecken.

Die ehemalige Klumpermühle neben der Klumperquelle

Und schon erreichen wir die nächste Mühle, die Klumpermühle. Genauer gesagt findet man nur noch eine Infotafel, sowie die Mauerreste und einen Mühlenstein der ehemaligen Mühle vor. Die Klumpermühle war die erste der drei Mühlen am Oberlauf des Weihersbaches und auch die Bedeutenste. Erbaut wurde sie 1580 von Lorenz von Guttenberg. Im Jahr 1926 wurde sie mangels Rentabilität eingestellt, der Abriss erfolgte 1965 wegen Baufälligkeit.

Das regelmäßige, dumpfe Schlaggeräusch der Mühle, dass man quer durch´s Klumpertal zu hören vermochte wurde im Fränkischen als ‚klumpern‘ bezeichnet. Daher stammt die heutige Bezeichnung ‚Klumpertal‘.

Hinter der Infotafel befindet sich ein traumhafter Blick auf den Wanderweg und den dazu gehörigen Rastplatz auf der gegenüberliegenden Uferseite.

An der Klumpermühle in Pottenstein

Im direkten Anschluß, an die Mühle befinden sich zahlreiche Fischweiher in ganz unterschiedlichen Größen. Früher wurden hier Forellen gezüchtet. Ab September diesen Jahres können die Weiher langfristig gepachtet werden.

Unweit der Fischweiher beginnt das Biotop rund um die Klumperquelle. Die Schüttung der Klumperquelle reichte aus, um dem Weihersbach so viel Wasser zuzuführen, dass es möglich war die drei Mühlen (Klumpermühle, Mittelmühle und Schüttersmühle) im Klumpertal betreiben zu können.

Ein wunderschönes Fleckchen Natur!

Biotop rund um die Klumperquelle
Biotop rund um die Klumperquelle

Nach der Klumperquelle verlässt uns der Weihersbach und der Wanderweg führt uns Richtung Waldrand. Im Schatten der Bäume wandern wir immer geradeaus weiter. Am Ausgang des Klumpertals wartet eine weitere grandiose Felsformation auf uns, die Zwillinge. Dieser imposante Doppelfelsen wirkt als wäre er zufällig am Waldrand abgestellt worden.

Die Zwillingsfelsen am Klumpertal Rundweg
Die Zwillinge

Der Jägersteig

Die Hälfte des Klumpertal Rundweges Weges ist geschafft. Vor uns liegt der schönste Teil der Strecke. Oben, über den Wipfeln der Bäume und dennoch mitten im Wald, liegt er, der wunderschöne Jägersteig.

Hierzu eine kleine Geschichte:

Auf dem Jägersteig im Klumpertal spukt ein kopfloser Wilderer herum, der machmal die Wanderer erschreckt. Er ist ein gruseliger, kopfloser Geselle. Seinen Kopf hat ihm nämlich vor langer Zeit ein Jäger aus Kirchenbirkig mit der Schrotflinte zerschossen, als er ihn auf frischer Tat beim Wildern erwischte.

Der Wilderer ist harmlos, flößt aber den Wanderern mit seinen leidigen Gewimmer immer wieder Furcht ein. Der Sage nach ist der Fluch nach 500 Jahren gesühnt, er hört also etwa im Jahr 2037 auf zu spuken. Ob das wohl stimmt?

Infotafel am Blick zum Tempel

Unser Wanderweg zweigt, ein Stück nach den Zwillingen, links ab und verläuft leicht aufwärts. Oben angekommen geht´s dann in der entgegengesetzten Richtung weiter. Also Obacht!

U-Turn zum Jägersteig in der fränkischen Schweiz
Oben angekommen machst du einen U-Turn.

Say ‚Hello‘ Jägersteig. Der Waldpfad führt uns unter das grüne Blätterdach des Waldes und entpuppt sich wenig später als Hangpromenade. Immer wieder Wandern wir an zerklüfteten Felsketten vorbei.

Wanderung am Jägersteig im Klumpertal
Max und Gyros zeigen uns wo es lang geht.

zerklüftete Felsmassive am Jägersteig

Der Wald im Klumpertal in Pottenstein

Wandern in der Fränkischen Schweiz auf dem Jägersteig

Nachdem wir das kleine Höhlenloch passiert haben, entscheiden wir uns für eine kurze Rast. Auf den Felsen am Wegesrand sitzend lässt es sich gar wunderbar verweilen.

Gut gestärkt setzten wir unsere Wanderung fort. Schon bald erblicken wir rechter Hand die Felsbäume. Es bietet sich an den schwebenden Stein einmal zu umrunden. Die Natur und vor allem die Kraft der Bäume ist schon einzigartig!

Felsbäume ein wahres Naturwunder

Klumpertal Rundweg Wanderung in der Fränkischen
Verwurzelt

Kleiner Rückblick in die Vergangenheit beim Tempelblick

Etwas weiter folgt ein kurzer Abstecher nach links, denn es erwartet uns noch und der Tempelblick. Oder korrekt gesagt, der Blick zum ehemaligen Tempel. Denn wer den Tempel hier sucht, der sucht vergebens. Blicke hinunter in die Schlucht und du wirst ein Plateu sehen auf dem einst ein Pavillon stand, der Tempel.

Im Zuge der Anlage des Landschaftsgartens, die bereits 200 Jahre zurück liegt, wurde der Tempel dort errichtet. Der, wie leider viele weitere Relikte, jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts verschwunden ist.

So ändern sich die Geschmäcker. Gewiss schmücken filigrane Tempel, die wunderbar in die Natur integriert wurden das Landschaftsbild. Aber der Ausblick auf die raue Natur, die sich von den zerklüfteten Klippen aus offenbart, ist bereits ein wahres Kunstwerk.

Zum Tempelblick - geniale Aussicht
Zum Tempelblick hier entlang!

Nach der wunderbaren Aussicht geht´s zurück auf den Jägersteig. Es folgt eine Teilung des Jägersteigs in Jägersteig I und Jägersteig II.

Unser Weg setzt sich links beim Jägersteig II fort.

Alternativ kannst du auch rechts auf den Jägersteig I wechseln. Beide Wegen haben ihren eigenen Charakter.

Wandern in Pottenstein Klumpertal Rundweg

Wanderung in der Fränkischen Schweiz

Kurz vor dem Kiosk zum Klumpertal trifft der Jägersteig wieder auf´s untere Klumpertal. Wir bestaunen noch einmal die beeindruckenden Felsmassive, bevor wir im Kiosk einkehren und Gyros freudig nach Hause abtrollt. Max ist um einen Kumpel reicher und wir genießen unsere leckere Brotzeit, bevor wir den Heimweg anbrechen.

Unteres Klumpertal 1

Kiosk im Klumpertal
Kiosk zum Klumpertal

Verlinkt bei Freutag.

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Ich wünsche dir viel Freude bei deiner Auszeit in der Natur. ♥

Du brauchst noch mehr Wanderinspiration? Hier geht´s zur Rundwanderung zur Silberecke und Burgruine Wildenfels.


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