Luisenburg
Wanderungen,  Im Fichtelgebirge

Rundwanderweg im Felsenlabyrinth Luisenburg

Details zum Felsenlabyrinth Luisenburg

  • Startpunkt: Felsenlabyrinth Luisenburg, Bibersbacher Straße 27, 95632 Wunsiedel. Ich empfehle die Anreise mit dem Auto. Der Parkplatz ist kostenpflichtig.
  • Endpunkt: Wieder beim Kassenhäuschen
  • Länge: ca. 1,56 km
  • Dauer: ca. 2 Stunden
  • Aufstieg: rund 100 Höhenmeter
  • Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer
  • Öffungszeiten und Eintrittspreise: Der Eintritt ist kostenpflichtig. Geöffnet ist das Labyrinth von Anfang April bis in den November (Info´s findest du auf der Website von Wunsiedel). Hunde dürfen, an der Leine mit.

Hightlights

  • Alter Theaterplatz
  • Tränengrotte
  • Luisenruh
  • Wolfschlucht
  • Luisensitz
  • Ludwigfelsen
  • Goethefelsen
  • Dianenquelle
  • Marianenshöhe
  • Bundesstein mit Kreuz
  • Drei Brüder
  • Zuckerhut
  • Napoleonshut
  • Insel Helgoland

Einkehrmöglichkeit

  • Luisenburg Resort: Liegt direkt am Felsenlabyrinth und der Naturbühne Luisenburg. Zum Essen gibt´s fränkische Gerichte. Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden. Täglich geöffnet.
  • Wunsiedelei: Sehr empfehlenswerte Gaststätte im Herzen von Wunsiedel. Serviert wird bodenständige fränkische Küche. Unbedingt die Öffnungszeiten beachten, die Wunsiedelei hat nicht durchgehend geöffnet. Aber das Schäufele ist´s allemal wert!

Luisenburg Festspiele im Felsenlabyrinth Luisenburg mit Rundwanderweg
Luisenburg Festspiele

Vom Felsenmeer zum Landschaftsgarten

Seit dem Jahr 2006 darf sich das Felsenlabyrinth Luisenburg mit der Auszeichnung „Nationaler Geotop“ schmücken. Und das zu Recht!

Bis ins 18. Jahrhundert war die Luisenburg (die Bezeichnung Burg bezieht sich nicht auf eine Burg, sondern auf das gesamte Gebiet um das Felsenlabyrinth) kaum zugänglich. Das Felsenmeer, damals Luxburg genannt, galt als verflucht und war von den Bürgern gefürchtet.

Im Jahr 1785 besuchte Johann Wolfgang von Goethe erstmalig die Luxburg. Hier entstanden seine Theorien über die Granitverwitterung. Diese sind heute noch anerkannt. Auch der Begriff Felsenlabyrinth wurde erstmalig von ihm geprägt.

Als Beginn der Umgestaltung, der einst unbegehbaren Felsmassen, war das Jahr 1788 datiert. Von da an wurde das unwegsame Gelände, fortlaufend zu einem Landschaftsgarten umgewandelt. Bis in das Jahr 1826 wurde das Areal mit Inschriften, Rastplätzen und Aussichtspunkten erweitert.

Zu Ehren von Königin Luise, wurde die Luxburg-Gartenanlage, im Jahr 1805 in Luisenburg umbenannt. Noch heute erinnern uns zahlreiche Felsinschriften an den drei wöchigen Besuch der Königsgesellschaft.

Seit 1890 finden hier die Luisenburg-Festspiele statt. Diese sind die ältesten Theaterfestspiele Deutschlands.

Felsgravur Buch im Felsenlabyrinth Luisenburg mit Rundwanderweg

Pilze im Moos beim Rundwanderweg der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel

Ein abenteuerlicher Rundwanderweg im Felsenlabyrinth Luisenburg

Gleich vorneweg: Du benötigst festes Schuhwerk mit Grip. Denn der Wanderweg ist ein Waldpfad, bei dem du auch über Felsen klettern musst. Pack dir am besten deine Wanderschuhe ein.

Direkt neben der Naturbühne, der Luisenburg Festspiele, findest du das Kassenhäuschen, das ist der Eingang zum Felsenlabyrinth.

Anfangs folgst du dem blauen Pfeil (wichtig, sonst besteht Staugefahr!), dieser zeigt dir die Richtung für den Aufstieg.

Schon bald kommst du zu dem Alten Theaterplatz. Hier wurden, bereits ab dem Jahre 1790, die ersten Operetten und Singspiele aufgeführt.

Von dort hast du die Möglichkeit einen Abstecher, auf den gelb markierten Weg, zu machen. Der gelbe Weg führt dich vorbei an einigen Granitfelsen Namens Tränengrotte, der Luisenruh und durch die Wolfsschlucht. Begibst du dich nach links kommst du zum Jean-Paul-Platz.

Jean-Paul-Platz beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel
Jean-Paul-Platz

Wenn du beim Goethefelsen angekommen bist, trifft der gelbe Weg wieder auf den blauen Hauptweg.

Folgst du jedoch dem blau markierten Weg, führt er dich zum Luisensitz und die Burgtreppe hinauf. Wanderst du weiter, passierst du das Alte Schloss und den Ludwigfelsen. Bis du letzendlich den Goethefelsen erreichst.

Luisensitz am alten Theater Luisenburg beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel
Luisensitz

Luisensitz beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel
Luisensitz

Felsenlabirinthy Luisenburg beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel

Burgtreppe beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel
Burgtreppe

Weiter geht´s, dem blauen Pfeil hinterher: Über steile Treppen, durch enge Felsspalten und dunkle Höhlen. Besonders in den Höhlen, oder unter Felsvorsprüngen, musst du achtsam sein. Denn hier versteckt sich gerne mal Leuchtmoos vor dem Tageslicht. Ein wahrhaft faszinierendes Naturwunder! Die Wanderung durch das Felsenlabyrinth Luisenburg ist eine richtige Erkundungstour. Lass dich von den wenigen Kilometern also nicht täuschen. Am Ende der Tour werden es definitiv mehr sein.

Regenschirmfelsen beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel
Regenschirmfelsen

Granitfelsen beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel

Marianenshöhe beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel
Marianenshöhe

Granitfelsen mit Bäumen bewachsen beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel

Steintreppe zwischen Granitfelsen beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel

Immer weiter, immer Höher

Bereits beim Aufstieg kann man die Marianenshöhe von der Ferne erkennen. Etwas später und zwar beim Abstieg, hat man die Gelegenheit diese aus der Nähe zu erkunden. Es geht weiter durch die Burgschlucht, vorbei an der Dianenquelle. Plane hier unbedingt einen kurzen Zwischenstopp ein. Denn die Quelle präsentiert sich wunderschön unter einem Felsvorsprung. Herrlich! Eine Bank für eine kurze Rast ist dort auch vorhanden.

Von der Dianenquelle führt der Wanderweg weiter, durch das kleine Labyrinth mit Teufelstreppe. Direkt im Anschluss findest du einen Rastplatz. Dieser liegt idyllisch zwischen Felsen und eignet sich perfekt für eine Brotzeit und ein Wegseidla! Denn hier ist zugleich der Wendepunkt. Von da an geht´s Abwärts.

Nachdem du dich gut erholt hast, musst du unbedingt die Aussicht auf dem Bundesstein mit Kreuz genießen! Dieser ist mit seinen ca. 785 m der höchste Punkt des Felsenlabyrinthes.

Schöne Aussicht beim Kreuz auf dem Bundesstein beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel
Kreuz auf dem Bundesstein

Ich genieße die Aussicht auf dem Bundesstein beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel
Ausblick vom Bundesstein auf den Rastplatz

Für den Abstieg folgst du nun dem roten Pfeil. Der Weg führt an der Felsformation, die drei Brüder vorbei. Machst du direkt im Anschluss einen kurzen Abstecher nach rechts, kommst du zur Marianenshöhe hinauf.

Die drei Brüder Granitfelsen beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel
Die drei Brüder

Mariannenshöhe beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel
Mariannenshöhe

Zuckerschmuggel Zeitens der Herrschaft Napoleons

Immer weiter Abwärts wird es Geschichtlich nochmal spannend. Das letzte Wegstück wird auch als die Zuckerschmuggel-Achse bezeichnet. Der rote Pfeil führt dich vorbei am Zuckerhut, dem Napoleonshut bis hin zur Insel Helgoland. Dieser Teil des Landschaftsgartens wurde zwischen 1810 und 1815 ausgebaut. Heutzutage wird er, als symbolischer Ausdruck verstanden, der sich gegen die Herrschaft des Kaisers Napoleon richtete. Die dazugehörige und sehr interessante Kriminalgeschichte kannst du in der App der Seite Wunsiedel anhören.

Bank für Rast beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel

Geschichtsträchtig ist die Zuckerschmuggel Achse beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel

Insel Helgoland beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth, hier war das Drehkreuz des Zuckerschmuggels
Insel Helgoland

Wenn du die Insel Helgoland erreicht hast, ist es fast geschafft. Der eigensinnige Name Helgoland entspringt natürlich auch der Geschichte des Zuckerschmuggels. Der hohe Fels, auf dem ein kleiner Pavillion thront, ist der Ausgangspunkt der Zuckerschmuggel Geschichte und soll an die echte Insel Helgoland erinnern. Denn diese entwickelte sich, während der Kontinentalsperre, zum Umschlagplatz für Schmuggler.

Du wanderst weiter, bis unterhalb des Luisensitzes der rote Weg auf den blauen Weg trifft. Der blaue Weg führt dich zum Ausgang.

Der Besuch im Felsenlabyrinth Luisenburg verspricht nicht nur ein Wandererlebnis in der Natur, sondern vereint auch Geschichte und Kultur. Der Rundweg ist absolut empfehlenswert und wird bestimmt noch öfter von mir bewandert werden!

Pilze auf morschen Baumstamm beim Rundwanderweg im Felsenlabyrinth der Luisenburg Festspiele in Wunsiedel

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Ich wünsche dir viel Freude bei deiner Auszeit in der Natur. ♥

Du brauchst noch mehr Wanderinspiration? Hier geht´s zur Rundwanderung Burgruine Hollenberg.


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