
Bärlauch – Wissen to go und Rezepte
Der Bärlauch ist wohl das bekannteste und beliebteste unserer heimischen Wildkräuter und setzt somit den endgültigen Startschuss in die kommende Wildkräuter Saison. Und das zu Recht! Neben seinen würzigen und aromatischen Geschmack strotzt er nur so vor gesunden Eigenschaften.
Das Wildgemüse wird auch Waldknoblauch genannt und beginnt im Februar und März auszutreiben. Die beste Erntezeit ist der April, im Mai fängt der Bärlauch allmählich an zu blühen. Die Blüten, ebenso die Blütenknospen und sogar die Zwiebel des Bärlauchs sind essbar.
Alles wissenswerte über den Bärlauch und meine leckeren Rezepte habe ich für dich in diesen Beitrag zusammengefasst.

Bärlauch ist gesund
Bärlauch ist seit vielen Jahrhunderten eine beliebte Heilpflanze.
Das kann er:
- Seine ätherischen Öle wirken desinfizierend und schleimlösend.
- Seine Schwefelverbindungen helfen bei Hauterkrankungen, sind effektiv gegen Giftstoffe und wirken entzündungshemmend und abschwellend.
- Die enthaltenen Senfölglykoside fördern die Verdauung und lindern Magen- und Darmprobleme.
- Er liefert Vitamin C und A, Eisen, Kalium, Vitamin B1 und B6, Mangan, Magnesium, Calcium und Phosphor.
- Durch die sekundären Pflanzenstoffe wirkt er immunstärkend.
- Das Allicin ist für seine antibakterielle Wirkung bekannt. Als natürliches Bakterium hilft es gegen Bakterien und Pilze. Außerdem wirkt es Blutdruck- und Cholesterinsenkend und ist ein bewährtes Mittel gegen Arteriosklerose. Es beugt zudem Herzinfarkte und Schlaganfälle vor und ist zudem gegen verschiedene Krebsarten wirksam.
- Er ist reich an Chlorophyll, dass die Blutbildung, die Wundheilung und die Sauerstoffversorgung verbessert. Ebenso sorgt es für einen angenehmen Körpergeruch.


Bärlauch sammeln
Der Bärlauch fühlt sich am wohlsten in halbschattigen Laub- oder Mischwäldern oder an Bachläufen. Gefällt ihm sein Standort, breitet er sich wie ein Teppich auf großen Flächen aus.
Sein knoblauchartiger Duft ist unverkennbar. Dieser wird durch seinen Inhaltsstoff Allicin freigesetzt, der ausschließlich in Pflanzen innerhalb der Familie der Lauchgewächse vorkommt.
Sammeln kannst du den Bärlauch von März bis Mai. Am besten eignet sich der April, dann enthält er die wertvollen Vitalstoffe und entfaltet beim Zerkleinern sein würzige Aroma. Sobald im Mai die Blüte des Bärlauchs beginnt, wandert die Kraft der Pflanze in die weißen Blüten. Die Blätter verlieren dann an Geschmack und Wirksamkeit.
Gehe beim sammeln bewusst und sorgsam um und ernte jedes Blatt einzeln. So sicherst du den Fortbestand der Pflanze und kannst Verwechslungen ausschließen.
Generell steht Bärlauch nicht unter Naturschutz, auch wenn er in einigen nördlichen Bundesländern auf der Roten Liste steht. Sammle jedoch nur soviel wie du brauchst und nur für den Eigenbedarf.

Hold on! Verwechslungsgefahr!
Aber Vorsicht, es gibt ein paar Pflanzen die sich in ein ähnliches Blätterkleid schmeißen wie der Bärlauch und diese sind leider giftig. Die Rede ist vom Schneeglöckchen und der Herbstzeitlose.
Achte beim sammeln auf folgende Merkmale, damit du den Bärlauch sicher bestimmen kannst:
- Die Blätter des Bärlauch sind zart, fast durchschimmernd und haben eine ovale, längliche Form.
- Die Blattoberseite ist glänzend, während hingegen die Unterseite matt ist.
- Jedes Blatt sitzt auf einen eigenen teils langen Stängel.
- Die Blattunterseite weißt eine deutliche Blattader auf, die beim knicken hörbar knackt.
- Die Pflanze verströmt einen intensiven Knoblauchgeruch.
- Wächst in Au-, Laub- und Mischwäldern.
- Blattbildung Ende Februar/Anfang März bis Mai.

Die Merkmale des giftigen Maiglöckchen:
- Das Blattwerkt ist fester.
- Die Blattunterseite sowie die Blattoberseite sind glänzend.
- Aus jedem Stiel entspringen zwei Blätter.
- Die Blüten sind intensiv duftend und die Blätter verströmen keinen Geruch.
- Wächst in Wäldern und Gärten.
- Blattbildung Ende April bis Mai.
Die Merkmale der giftigen Herbstzeitlosen:
- Festeres Blattwerk.
- Die Blätter haben keine Stängel mehrere Blätter entspringen büschelweise aus der Erde.
- Die Blüten sind violett und blühen erst im Spätsommer bis in den Herbst.
- Neutraler Geruch, nicht nach Knoblauch.
- Wächst auf Wiesen und selten in Wäldern.

Bärlauch aufbewahren und verarbeiten
Am besten verarbeitest du den Bärlauch direkt nach den sammeln. Wasche ihn vorher gründlich ab.
Falls das nicht klappt, wickle ihn in ein Küchentuch und bewahre ihn im Kühlschrank auf, so bleibt er noch einige Tage frisch.
Bärlauch lässt sich zerkleinert auch sehr gut einfrieren. Er ist zwar dann nicht mehr so knackig frisch, aber schmeckt zum Beispiel als Zugabe im Baguette oder in Soßen super lecker.

Bärlauch zweimal aufgetischt – Leckere Rezepte
Bärlauchbutter
Diese Zutaten brauchst du:
- 300 Gramm Butter oder Margarine
- 3 Handvoll Bärlauch Blätter
- Gewürze nach belieben
- Chilli
- Pfeffer
- Salz
- Flowers Cosmos Gewürz – Spice Invaders
So bereitest du die Bärlauchbutter zu:
1. Butter frühzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, dass sie weich, aber nicht flüssig ist.
2. Bärlauch waschen, trocken tupfen und feinhacken.
3. Den Bärlauch, die Gewürze und die Butter in eine Schüssel geben und vermischen.
Fertig!


Bärlauchbaguette
Diese Zutaten brauchst du für 3 Baguettes:
- 2 Handvoll Bärlauch
- 100 Gramm Dinkelmehl
- 50 Gramm Roggenvollkornmehl
- 500 Gramm Mehl (nach belieben 375 Gramm Mehl und 125 Gramm Proteinpulver)
- 1 TL Natron
- 2 TL Backpulver
- 20 Gramm Sonnenblumenkerne
- 20 Gramm Kürbiskerne
- 500 Gramm Naturjoghurt
- 2 EL Öl
- Gewürze nach belieben:
- Chilli
- Pfeffer
- Salz
- Flower Cosmos Gewürz – Spice Invaders
So bereitest du das Bärlauchbaguette zu:
1. Bärlauch waschen, trocken tupfen und feinhacken.
2. Dinkelmehl, Roggenvollkornmehl, Mehl (Proteinpulver), Natron, Backpulver, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne in eine Schüssel geben und verrühren.
3. Bärlauch, Joghurt, Öl und Gewürze dazugeben und mit den Rührgerät oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig rühren.
4. Den Ofen auf 220 Grad Ober/Unterhitze vorheizen und eine Schüssel Wasser hineinstellen.
5. Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, in 3 Stücke teilen und diese zu Baguettes formen und einschneiden.
5. Baguettes auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und ca. 20 Minuten backen.
Fertig!


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Ich wünsche dir viel Freude beim Nachmachen! ♥
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2 Kommentare
Nähbegeisterte
Ich bin immer wieder hin und weg über eure tollen Bärlauchwiese. Sooo schön und sicherlich auch lecker. Hier gibt es leider keinen Bärlauch. Am liebsten würde ich ihn ja anpflanzen. Ich werde mal sehen ob ich Pflanzen oder Samen auftreiben kann. 😊
Viele liebe Grüße deine nähbegeisterte
Andrea 🍀
Katja
Hey Andrea,
oh das ist ja Schade das es bei euch keinen Bärlauch gibt! Ich bin mir sicher das du Samen auftreiben kannst. Wenn er sich mal bei dir wohl fühlt geht er so schnell auch nicht mehr weg. 😉