Wandern in Bad Kissingen – Wichtelhöhlen-Tour
Inhalte dieses Blogartikels:
Details zur Wichtelhöhlen-Tour in Bad Kissingen
- Startpunkt: Menzelsteg im Luitpoldpark – Kostenlose Parkplätze findet man 10 bis 15 Minuten von der Innenstadt entfernt. In unmittelbarer Nähe zur Innenstadt gibt es rund 500 kostengünstige Parkplätze für 1 € pro Tag. Für mehr Infos klick hier.
- Endpunkt: Wieder beim Startpunkt
- Länge: ca. 6,3 km
- Dauer: ca. 1:45 Std.
- Aufstieg: rund 100 Höhenmeter
- Schwierigkeitsgrad: leicht
Highlights:
- Luitpoldpark
- Menzelsteg
- Naturschutzgebiet Bad Kissingen
- Wichtelhöhlen
- Wichtelhöhlenhütte
- Golfclub Bad Kissingen
Einkehrmöglichkeit:
- Eine schöne Möglichkeit, für eine mitgebrachte Brotzeit oder ein Wegseidla, bietet das Wichtelhaus.
- In der Innenstadt gibt es zahlreiche Gasthäuser und Restaurants in denen man die Wanderung gemütlich ausklingen lassen kann.
Die letzte Tour meiner „Wandern in Bad Kissingen“ Reihe
Willkommen zum grande Finale, Endspurt ist angesagt. Die Wichtelhöhlen-Tour ist meine vierte und letzte Wanderung die ich während meines Aufenthalts in Bad Kissingen unternommen hab. Das Waldstück, durch das die Wanderroute führt, ist ein Biosphärenreservat. Was bedeutet, dass der Wald sich selbst überlassen wird und kein Totholz entnommen wird. Ein Stückchen wunderschöne raue Natur, die man leider viel zu selten vorfindet. Mitten in diesen Naturschutzgebiet liegen die Wichtelhöhlen. Neben dem wunderschönen Wald, sind die Höhlen das absolute Highlight dieser Wanderung.
Den Heimweg hingegen fand ich leider ziemlich enttäuschend, da dieser auf einen Fahrradweg direkt neben einer stark befahrenen Straße verlief.
Schau dir auch gerne meine weiteren Wanderungen in Bad Kissingen an. Meine Wanderung an der Salinenpromenade, der Rundweg der Erinnerung und die Sisi-Tour.
Rundwanderung im Fränkischen Saaletal: Wald, Wiesen und Wichtelhöhlen
Der Luitpoldpark, der nach dem bayerischen Prinzregenten Luitpold benannt worden ist, ist eines von vielen Baudenkmälern Bad Kissingens. Der etwa 15 ha große Park lädt zum entspannen ein und möchte mit seinen „Dreiklang“ unseren Körper, unsere Seele und unseren Geist in Einklang bringen. In der mediterranen Kneipplandschaft lässt sich hervorragend Wassertreten, während das Duft- und Tastgärtchen unsere Sinne verführt. Das Barfußlabyrinth, mit seinen unterschiedlichen Materialen, die als Untergrund dienen, steht als Symbol für das Leben mit all seinen Facetten. Während im Klanggarten, zu bestimmten Spielzeiten, mehrmals täglich harmonische Musikklänge zu hören sind.
Der Menzelsteg verbindet die beiden Ufer der Fränkischen Saale und bietet einen wunderbaren Blick auf den Saale Mäander und seine Inseln. Ein Mäander ist eine Flussschlinge in einer Abfolge weiterer Flussschlingen. Das Saale-Ufer wurde mit Sand aufgeschüttet und zieht bei warmen Temperaturen viele Badegäste an.
Vom Menzelsteg aus führt der Wanderweg Richtung Campingpark und schließlich zum Kreisverkehr an der Bismarckstraße. Ich überquere die Bismarckstraße und laufe weiter zur Fachklinik Heiligenfeld. Der Weg zur Klinik gefällt mir schon besser, dieser ist bereits abseits der Straße und des Verkehrslärms.
Das Wegzeichen „WH“ führt mich vorbei am Parkplatz der Fachklinik und immer weiter geradeaus in eine fast trostlos erscheinende Landschaft. Was unter Umständen auch am trüben Dezemberwetter liegen könnte. Und ganz vielleicht dachten sich das auch die Einwohner eines Einsiedlerhofes, an dem ich vorbei kam. Denn bevor ich diesen überhaupt zu sehen bekam, dröhnte mir „Last Christmas“ von Wham wie aus dem Nichts in Dauerschleife entgegen.
Kurze Zeit später, mit deutlich gesteigerter Weihnachtsstimmung, erreichte ich Heiligenhof, eine Bildungs- und Begegnungsstätte. Kurz nachdem ich das Bildungswerk passiert habe befinde ich mich auch schon im Wald und in der Kernzone des Biosphärenreservates.
Die Wichtelhöhlen im Biosphärenreservat
Der Wald beeindruckt mich mit seiner wilden Art. In diesen natürlichen und naturnahen Lebensraum leben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, darunter auch viele gefährdete Arten. Dieses Naturschutzgebiet gehört zu dem länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und umfasst insgesamt eine Gebietskulisse von 2.433,23 Quadratkilometern. Im Biosphärenzentrum Rhön „Haus der Schwarzen Berge“ findet man dazu Ausstellungen und viele weitere Infos. Zudem solltest du dich, wenn du in einen Naturschutzgebiet wanderst, an gewisse Regeln halten, um den Erhalt der Reservate nicht zu gefährden. Auch können bei Nichtbeachtung Busgelder drohen. Einen hilfreichen Ratgeber findest du hier.
Noch bevor ich die Wichtelhöhlen erreiche, erweckt ein Felsvorsprung etwas abseits des Weges meine Neugierde. Kurzerhand begebe ich mich dort hin und finde eine Felsmalerei. Wer mit offenen Augen durchs Leben geht wird immer belohnt.
Kurz darauf erreiche ich die Wichtelhöhlen. Die Höhlen sind Sandsteinplatten, diese entstanden vor etwa 251 bis 245 Million Jahren. Kaum zu glauben, aber damals war die Landschaft noch eine relativ trockene Halbwüste. Die Wichtelhöhlen selbst wurden durch die fränkische Saale geformt. Diese wusch weichere Gesteinsschichten aus dem Talrand. Die zurückbleibenden härteren Schichten brachen ein und bildeten Hohlräume – die Wichtelhöhlen.
Der Sage nach sollen die Wichtel einst dem Müller der nahe gelegenen Lindesmühle geholfen haben. Als dieser die Wichtel beleidigte verschwanden sie und der Müller verarmte. Seitdem verstecken sich die Wichtel in den Wichtelhöhlen. Durch die Felsspalten gelangen sie in ihr unterirdisches Reich im inneren des Berges und vermeiden den Kontakt zu den Menschen. Ab und zu hält der Wichtelführer eine Rede auf der „Kanzel“. Die Ansprachen sollen dann als mysteriöse Laute und Geräusche zu hören sein.
Die Wichtelen, die Wichtelen Sie wohnen tief im Berge,
sind winzig nette Dingerchen, kaum größer als die Fingerchen,
viel kleiner als die Zwerge.
–
Die Wichtelen, die Wichtelen Sie kommen in die Mühle,
ein jedes trägt ein Ährelein, in jedem sind zehn Körnelein –
Die legt es auf die Diele.
–
Im Saalegrund bei Kissingen Heißt man´s die Patzeleiten,
Dort hausen noch die Wichtelen
Du kannst die kleinen Dingerchen wohl sehn bei Vollmondzeiten.
Johann Nepomuk Müller – 1873
Nicht weit von den Wichtelhöhlen entfernt befindet sich die Wichtelhöhlenhütte. Verwunschen taucht sie zwischen den Bäumen auf. Sie steht auf dem höchsten Punkt des Steilhangs am Rande des Fränkischen Saaletals. Die perfekte Gelegenheit für eine kleine Rast, die Hälfte der Strecke ist geschafft.
Der Rückweg der Wichtelhöhlen-Tour
Wohl gestimmt und ausgeruht breche ich für den Rückweg auf. Die Wanderung führt mich noch ein kleines Stück durch den schönen Wald. Immer wieder komme ich an Felsformationen vorbei. Sobald ich den Wald verlassen habe, überquere ich die Straße. Fortan führt mich der Weg direkt neben der Straße weiter. Vorbei am Golfplatz von Bad Kissingen, der direkt von der Fränkische Saale abgelöst wird. Diesmal führt mich die Wichtelhöhlen-Tour direkt am Campingplatz vorbei, bis ich wieder den Luitpoldpark erreiche.
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Ich wünsche dir viel Freude bei deiner Auszeit in der Natur. ♥
Du brauchst noch mehr Wanderinspiration? Hier geht´s zur Sisi-Tour in Bad Kissingen.
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