Bequemes Trägerkleid nähen – Schnittmuster Hellie
Für den Spätsommer wollte ich mir unbedingt ein langes Trägerkleid nähen. Das Schnittmuster Hellie von Studio Schnittreif schlummert bereits seit letztem Jahr auf meiner Festplatte. Also erstmal Staub wegpusten und dann endlich losgenäht.
Inhalte dieses Blogartikels:
Was lange währt
Genau, nach diesem Prinzip läuft das manchmal bei mir. Um sich dann im Nachhinein zu wundern, warum man das nicht eher schon gemacht hat, weil’s ja eigentlich null Aufwand war. Zugeschnitten an einem Abend und fertig genäht am nächsten Tag. So erging es mir mit dem Schnittmuster Frau Hellie. Im letzten Jahr gekauft, um mich Hals über Kopf in das Trägerkleid zu verlieben, um es dann schlussendlich doch nicht zu nähen. Woran lag’s? An der unendlichen To-Do-Liste? Am Real Life (irgendwie kommt ja immer was dazwischen)? Oder an was ganz anderem? Ich müsste lügen, würde ich sagen ich wüsste es. Tja, und da ich es nicht kann, behaupte ich, dass es einfach an Allem lag.
Aber das Nicht-Nähen des Trägerkleides steht ja in diesem Beitrag nicht im Fokus. Denn, wie du siehst, ist der Schnitt erfolgreich unter meiner Nähmaschine gelandet. Also erfreu ich mich an dem wunderschönen Kleid und klopfe mir auf die Schulter, dass es endlich meine Garderobe bereichert. Yeah! Und wie kam es jetzt dazu? Die Gründe kann ich dir wiederum nennen. Vordergründig lag es am heutigen memademittwoch. Da ich aktuell an meinem Projekt Rucksack dran bin und der sich ja eher unschön als Kleidungsstück tragen lässt, fällt das schon mal flach. Ergo es musste ein Zwischenprojekt, bevorzugt etwas zum anziehen her. Schnell war klar, dass es ein Maxikleid werden sollte. Zum einen weil’s Tage gibt, an denen ich meine Kompressionsstrümpfe gern etwas verdeckt halten möchte. (Auf den Bildern trage ich übrigens die Strümpfe von medi in der Trendfarbe salbeigrün). Und zum anderem, lag es an der aktuellen StoffabbauChallenge #ordentlicheinenwegnähen auf Instagram, an der ich teilnehme. Erst wenn 27 Meter Stoff vernäht wurden, darf neuer gekauft werden. Das spielt meinen ewig währenden Stoffabbau natürlich richtig gut in die Karten. Und ich sag’s dir, die Mädels in der Gruppe sind so motivierend, dass ich das Schlafen am liebsten durch’s Nähen ersetzen möchte. Und ich schlafe für mein Leben gern! Oha, Nähnerd Alarm! *lach*
So genau, jetzt weißte bescheid. Dann mal Schluss mit dem Rumgeplänkel und zu den Fakten. Here we go.
Huch! Wer möchte da nicht mal einen Blick wagen.
Trägerkleid Hellie nähen
Infos zum Schnittmuster
Das Trägerkleid Frau Hellie von Studio Schnittreif ist ein unkompliziertes Sommerkleid, dass schlicht geschnitten ist und gleichzeitig eine schmeichelhafte und bequeme Passform hat. Die zwei optionalen Schlitze sorgen für die nötige Beinfreiheit. Neben zwei Längen kannst du ebenso mit der Wahl der Ausschnittkanten deinen eigenen Look kreieren. Außerdem hat das Kleid auch Eingriffstaschen. Die lieben wir ja fast alle, ne?!
Das Kleid gibt’s als Papierschnitt oder als eBook zum selberdrucken im A4 oder Originalformat.
Den Schnitt gibt’s in den Größen XS – XXL.
Bei der Anleitung handelt es sich um eine Fotonähanleitung, die übersichtlich und leicht verständlich ist.
Meine Stoffauswahl
Für Frau Hellie verwendest du weich fallende, nicht zu schwere elastische Stoffe wie Jersey oder leichten Strick.
Ich freu mich so über das wunderschöne Stoffschätzchen von ApfelSchick. Die Bio-Eigenproduktion konnte ich im Juli im Sale ergattern. Ich Liebäugele ja schon lange mit den schönen Stöffchen und bin happy endlich mal einen vernäht zu haben. Ich bin von der Optik und auch von der Qualität so geflasht, dass das sicherlich nicht mein letzter war.
Let’s sew the Hellie
Meine Frau Hellie ist in der Größe S. Ich lag durch meine gebärfreudige Hüfte, wie es immer bei Kleidern der Fall ist, zwischen zwei Größen. Obenrum S und Untenrum M. Da das Kleid selbst ja weit geschnitten ist entschied ich mich gegen eine Schnittmusteranpassung. Meine letzten Zweifel hat die Tabelle mit den Schnittmaßen, also den Maßen des fertigen Kleidungsstückes, beseitigt. Das hat prima zur Orientierung geholfen. Ich konnte also Mutig sein und die kleinere Größe riskieren.
Entschieden hab ich mich zudem für die lange Version mit zwei Schlitzen.
Das Nähen des Kleides geht schnell von der Hand. Die meisten Schritte sind Basic und erfordern kein besonderes Können oder Nachdenken. Lediglich die Verarbeitung der Hals- und Armlöcher mittels eines Einfassbändchens könnte neu für dich sein. Aber wenn du schon einmal Schrägband vernäht hast, hast du den Dreh schnell raus. Die Optik wirkt auf jeden Fall sehr besonders.
Und der Tüddel, also ein Label durfte natürlich nicht fehlen. Ich finde der Einnäher von Leni Pepunkt macht sich perfekt an der Stelle. *zwinker* Der Spruch ist sowieso Gold wert!
Ich liebe es, wie fix das Trägerkleid genäht ist. Auch für kreative Textilgestaltung, wie Siebdruck bietet es eine hervorragende Bühne. Ja, ich bin offiziell angefixt und es macht Lust auf mehr! Zudem bin ich bei der Stoffabbau Challenge #ordentlicheinenwegnähen auf Instagram einen schönen Schritt weiter. Die Challenge soll den Stoffabbau und einen bewussten Konsum gleichzeitig fördern. Denn erst wenn 27 Meter abgebaut wurden, dürfen wieder Stoffe geshoppt werden. Der Zwischenstand liegt nun bei 3,15/27 Meter. Die Hoffnung besteht, dass ich dieses Jahr noch die 27 Meter voll mache. Ich bin gespannt! ☻
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6 Kommentare
Doro
Super schön, dein Sommerkleid! Der Stoff passt perfekt zum Schnitt und ich hoffe, du kannst das Kleid dieses Jahr noch ein bisschen tragen! Im Moment gibt der Spätsommer ja noch mal alles …
Liebe Grüße von Doro
Katja
Hey Doro, ganz lieben Dank dir! 🙂 Bestimmt klappt das! Wie du schon schreibst, der Spätsommer gibt alles. Und nächste Woche werde ich ein paar Tage in Venedig verbringen und kann das Kleid sicherlich auch dort ausführen.
Tanja
Ich bin total verliebt. In den Stoff und in den Schnitt. 😍 Ein Traum!
Katja
Das freut mich sooooooo sehr! 🙂
amberlight
Was für ein Kleid! Der Stoffhersteller ist ja wirklich sehr verlockend, aber eigentlich sollte auch ich dringend abbauen, statt neu zu kaufen …
Katja
Dankeschön! Ja, der Stoffhersteller ist der Wahnsinn! Dann bau doch erstmal ab und belohne dich wenn du es geschafft hast, mit einen besonderen Stoff. 🙂